Die Eichsfeldwerke setzen auf eine nachhaltige Zukunft. Unser Portfolio an erneuerbaren Energien bauen wir deshalb schon seit vielen Jahren intensiv aus. Besonders im Fokus haben wir dabei Windenergie, Photovoltaik und Biogas.
Grüner Strom aus Windenergie
Zwei Windkraftanlagen des Typs ENERCON E-82 E2 erzeugen in Dingelstädt umweltfreundlichen Strom und erweitern damit das Dienstleistungsportfolio der Eichsfeldwerke um eine attraktive regenerative Energiequelle. Dank einer Leistung von 2,3 Megawatt pro Anlage können so etwa 4.000 Haushalte mit Energie aus Windkraft versorgt werden. Jährlich werden mehr als 12 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlicher Strom in das öffentliche Netz eingespeist.

Warum Wind?
- Windkraft ist besonders flächeneffizient. Die Bodenversiegelung durch die Anlagen ist minimal.
- Windenergie verursacht keine klimaschädlichen CO2-Emissionen.
- Wind ist eine unerschöpfliche Ressource, die heute von uns und in Zukunft von den nächsten Generationen genutzt werden kann.
- Moderne Windkraftanlagen sind effizient und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende.
Sonne als Energiequelle der Zukunft
Sonnenenergie gehört zu den wichtigsten Säulen einer nachhaltigen Energieversorgung. Durch Photovoltaikanlagen lässt sich die unerschöpfliche Kraft der Sonne in sauberen Strom umwandeln – ganz ohne Emissionen und Lärm.
Die Eichsfeldwerke setzen auf die Vorteile der Photovoltaik, um die Energiewende voranzutreiben und die Region mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Zurzeit betreiben wir drei Photovoltaik-Freiflächenanlagen.
Unsere PV-Freiflächenanlage in Brehme hat eine Leistung von 750 kWp. Freistehend installiert erzeugt sie bei optimaler Sonneneinstrahlung bis zu 750.000 Kilowattstunden Solarstrom für rund 300 Haushalte in der Region. Dabei spart sie 400 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ein. Die Anlage wurde auf einer ehemaligen Deponiefläche errichtet, die auf diese Weise wieder einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt wurde.


Ebenfalls auf einer ehemaligen Deponie wurde 2022 eine weitere PV-Freiflächenanlage bei Breitenworbis errichtet. 3.374 Photovoltaik-Module mit einer Leistung von je 445 Watt fangen hier die Energie der Sonne ein. 1,5 Millionen Kilowattstunden Ökostrom können so produziert und eingespeist werden. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden pro Haushalt reicht die Menge für die CO2-freie Stromversorgung von etwa 600 Haushalten. Mehr als 800 Tonnen Kohlendioxid lassen sich dadurch jährlich einsparen.
Die größte Freiflächenanlage steht in Kalteneber, einem Ortsteil von Heilbad Heiligenstadt. Der Altstandort einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft ist zum modernen Solarpark geworden. Über 10.000 Module erzeugen seit Ende 2024 bis zu 4 Millionen Kilowattstunden Ökostrom im Jahr. So lassen sich etwa 1.600 Haushalte mit Sonnenstrom versorgen. Gleichzeitig werden auf diese Weise jährlich circa 2.300 Tonnen CO2 vermieden. Den Projektverlauf können Sie sich hier in einer Zusammenfassung ansehen.

Biogas aus der Region für die Region
Mit der Biogasanlage Weißenborn-Lüderode hat die Unternehmensgruppe ein Großprojekt realisiert, das für den nachhaltigen und umweltschonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen steht. Durch die Nutzung des Biogases hat sie die gesamte Wertschöpfungskette für die Region erschlossen.
Biogasanlagen sind echte Umweltschützer. Unsere Biogasanlage in dem kleinen Eichsfeldort Weißenborn-Lüderode spart jährlich 10.000 Tonnen Kohlendioxid ein! Das Gemeinschaftsprojekt der drei Tochterunternehmen EW Eichsfeldgas GmbH, EW Energie GmbH und EW Projekt GmbH ist mit 13 Millionen Euro die größte Einzelinvestition seit Gründung der Eichsfeldwerke und eine nachhaltige Investition in den Klimaschutz und die Lebensqualität unserer Region. Für den Betrieb der Anlage liefern Landwirte von 700 Hektar Anbaufläche jährlich etwa 28.000 Tonnen Biomasse, die zu rund 45 Prozent aus Maissilage und 45 Prozent aus Ganzpflanzensilage (Gerste und Roggen) besteht. Auch Gras und Gülle werden verwertet.

Funktionsweise Schritt für Schritt
Schritt 1: Anlieferung und Einlagerung der Biomasse
Unsere Biogasanlage besteht aus drei Hauptkomponenten: Biogaserzeugung, -aufbereitung und -einspeisung. Von den Landwirten angelieferte Pflanzensubstrate werden in einem etwa 10.000 Quadratmeter großen Silo gelagert.
Schritt 2: Gärungsprozess und Erzeugung der Biomasse
In zwei Fermentern und einem Nachgärer wird der klein gehäckselten Biomasse durch biologische Prozesse die Energie in Form von Biogas entzogen. Unzählige Mikroorganismen wandeln die Biomasse dazu etappenweise zu einem Gasgemisch um. So wird sie zunächst von Hefen in Zucker und Alkohole zerlegt. Eine andere Gruppe von Bakterien bildet daraus organische Säuren (zum Beispiel Essigsäure und Wasserstoff). Von diesen Säuren ernähren sich die Methanbakterien, die dabei schließlich Biogas „ausatmen“. Dieses Gas enthält zu einem großen Teil das gewünschte Methan. Damit die Organismen ideale Lebensbedingungen haben, finden die Prozesse unter ständigem Rühren und Luftabschluss sowie bei einer konstanten Temperatur von etwa 38 Grad statt. Das erzeugte Biogas wird unter den Folienhauben der Behälter gespeichert.
Der übrigbleibende Gärrest wird in zwei abgedeckten Behältern gelagert und von den Substratlieferanten wieder als natürlicher, geruchsarmer Dünger auf die Felder ausgebracht. Dadurch wird der lokale Nährstoffkreislauf geschlossen und der Einsatz von Kunstdünger deutlich reduziert.
Schritt 3: Aufbereitung des Biogases auf Erdgasqualität
Das in den Fermentern entstandene Biogas besteht etwa zu gleichen Teilen aus Methan und Kohlendioxid. Mithilfe von Aktivkohlefiltern erfolgt nach einer Analyse die Entschwefelung, die Abtrennung von möglichen Feststoffpartikeln sowie die Reduzierung von Spurengasen. Im weiteren Aufbereitungsprozess wird das Kohlendioxid mithilfe einer Waschlösung abgetrennt und das nun zu 99 Prozent methanhaltige Gas getrocknet.
Schritt 4: Einspeisung des Biogases ins Erdgasnetz
Damit das auf Erdgasqualität veredelte Biogas in das Erdgasnetz eingespeist werden kann, fließt es anschließend in die Einspeiseanlage. Dort wird der Biogasstrom gemessen und mittels Kompressoren auf den notwendigen Leitungsdruck (zwischen 6 und 16 Bar) verdichtet. Durch Zugabe von Flüssiggas wird der Brennwert, also der Energiegehalt, exakt dem des in der Leitung vorhandenen Erdgases angepasst.
Auf einen Blick: die Vorteile der Biogasanlage
- Einspeisung von jährlich etwa 30 Mio. kWh Biogas mit Erdgasqualität in das Erdgasnetz
- Deckung von rund 5 % des Erdgasbedarfs unserer Region
- Versorgung von potenziell circa 2.800 Haushalten
- Erzeugung von rund 11 Mio. kWh Strom im Jahr durch moderne Blockheizkraftwerke
- Nutzung der anfallenden Wärme von rund 14 Mio. kWh jährlich in den angeschlossenen Fernwärmenetzen (entspricht dem Wärmebedarf von etwa 1.000 Eigenheimen)
- Vollständige Verwendung der im Biogas enthaltenen Energie durch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung
Bei Störfällen:
Die „Information der Öffentlichkeit“ gemäß Störfallverordnung ist hier einsehbar und dient der Regelung zum Schutz von Mensch und Umwelt vor den Folgen plötzlich auftretender Störfälle.
Daten und Fakten zur regenerativen Erzeugung
Sie haben Fragen?
Sie haben Fragen rund um das Thema Erneuerbare Energien? Wir beantworten Sie gerne. Kontaktieren Sie dazu einfach unseren Mitarbeiter.

Bereitschaftsdienst bei Störungen
Bei Störungen der PV-Anlagen oder Windanlagen steht Ihnen unser Bereitschaftsdienst telefonisch zur Verfügung:
0170 7061268.