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„Nature for Water“ – heißt das Motto für den 22. März 2018, den internationalen Weltwassertag. Bereits 1992 wurde er von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Trinkwasserver- und die Abwasserentsorgung zu schärfen.
Die Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Effizienz in der Wasserwirtschaft findet sich oftmals in der intelligenten Verbindung naturnaher und technischer Lösungsansätze. So betreibt die EW Wasser GmbH, Betriebsführerin des Zweckverbands Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Obereichsfeld (WAZ), bereits diverse Kläranlagen als Kombination von Scheibentauchkörpern und Schönungsteichen/Biofiltern: in Katharinenberg (Inbetriebnahme: 1993), in Wüstheuterode (2004), in Berka vor dem Hainich (2008), in Küllstedt/Büttstedt (2009), bei Arenshausen mit der Kläranlage Unteres Leinetal (2012), in Birkenfelde (2017) und Schildbach bei Lengefeld (2017). Sie alle fügen sich gut ins Landschaftsbild und zeichnen sich durch eine hohe Betriebssicherheit aus. Gleichzeitig arbeiten sie mit einem Energiebedarf von jährlich rund 15 – 25 kWh pro Einwohnerwert sehr energiesparend. Ein Beweis: vergleichbar große Anlagen herkömmlicher Technologien, wie dem Belebtschlammverfahren, liegen bei bis zu 100 kWh pro Jahr. Dadurch können dauerhaft auch die Betriebskosten gering gehalten werden.
Für den Zweckverband versorgt die EW Wasser rund 46.000 Einwohner in 76 Orten bzw. Ortsteilen tagtäglich mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser. Dies wird aus 41 Quellen und 28 Bohrbrunnen gewonnen und über ein Leitungsnetz von rund 606 km bereitgestellt. 105 Gemeinden und Ortsteile mit einer Größe von 775 km² gehören im Abwasserbereich zum WAZ Obereichsfeld. Für die Abwasserbeseitigung und -aufbereitung betreibt die EW-Tochter ein 846 km langes Kanalnetz. Mit 29 Pump- und 24 Klärwerken von von 30 bis 80.000 Einwohnerwerten und einem Anschlussgrad von aktuell 64 Prozent ist der Zweckverband beispielgebend für die Realisierung einer bürgerfreundlichen, kostengünstigen Abwasserentsorgung im ländlichen Raum.
Ein Maßnahmenpaket von rund 20 Millionen Euro hat der WAZ Obereichsfeld im Trink- und Abwasserbereich für die Jahre 2018 und 2019 beschlossen. Dazu gehören allein in diesem Jahr fast 40 Einzelmaßnahmen unter anderem im Zusammenhang mit dem Straßenbau. Die Ortdurchfahrt in Wahlhausen, Wilbich und Birkenfelde stehen stellvertretend für zahlreiche weitere Beispiele.
„Für die sichere Wasserver- und Abwasserentsorgung setzen sich bei uns 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Wir investieren unser gesamtes Know-how in unsere Projekte und setzen auf die Qualifizierung junger Menschen, die ihr Potenzial für die Zukunft einbringen“, erklärt Winfried Kaufhold, Betriebsleiter der EW Wasser. 19 Nachwuchskräfte haben seit 1995 ihre Ausbildung bei der EW-Tochter abgeschlossen. Derzeit werden fünf Azubis in drei Berufen (Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik, Fachkraft für Abwassertechnik, Elektroniker für Betriebstechnik) ausgebildet. Im Zuge gezielter Personalentwicklung haben sich zwei Mitarbeiter zum Abwassermeister weiterqualifiziert, ein weiterer wird seinen Meister in der Fachrichtung Elektrotechnik Ende des Jahres abschließen. Ein anderer junger Mann, der im Rahmen eines Stipendiums von der EW-Tochter unterstützt wird, hat gerade seine Bachelorarbeit fertiggestellt und beginnt nun sein Masterstudium im Bereich Wasserwirtschaft an der Hochschule Magdeburg.