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Freiflächen-Photovoltaikanlage: 12.000 Quadratmeter reine Energie

Am Fuße des Sonnensteins wird der knapp 500 Meter hohe Berg im nördlichen Eichsfeld jetzt seinem Namen noch mehr gerecht. Denn seit Oktober 2020 glänzen dort 2.272 Photovoltaik-Module regelmäßig im Sonnenschein und fangen die grüne Energie ein. Auf dem Gelände der ehemaligen Deponie nahe Brehme entstand auf einer Fläche von circa 12.000 Quadratmetern die erste Freiflächen-Photovoltaikanlage des Unternehmensverbunds Eichsfeldwerke.

Das Sonnenstein-Projekt ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Eichsfeldwerke die eigene Energieerzeugung regenerativ und bürgernah umsetzen. Die Freiflächenanlage steht neben den Windenergieanlagen, den Photovoltaik-Dachlösungen oder der Biogasanlage für den Ansatz, vor Ort die Energie zu erzeugen, die in der Region gebraucht wird. Bei einer kalkulierten Energiemenge von 750.000 Kilowattstunden grünem Strom pro Jahr deckt die Anlage beispielsweise den Bedarf der E-Fahrzeugflotte der Eichsfeldwerke sicher ab. Rein rechnerisch lassen sich mit dem gewonnenen Sonnenstrom etwa 300 Haushalte mit je einem Jahresdurchschnittsverbrauch von 2.500 Kilowattstunden CO2-frei versorgen. Insgesamt können so mehr als 400 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.


Die erste Freiflächen-Photovoltaikanlage der Eichsfeldwerke macht den Aussichtspunkt Sonnenstein zur regenerativen Energiequelle

Markus Klaus, Bereichsleiter Technik und Erneuerbare Energien bei der EW Wärme, konzipierte mit seinem Team die Freiflächen-PV-Anlage und gibt im Interview einen kurzen Einblick.

Herr Klaus, warum errichten die Eichsfeldwerke jetzt auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen wie am Sonnenstein?

Wir nehmen den Umbau der Energiewirtschaft auf erneuerbare Energien sehr ernst, und der Landkreis verfolgt ein Klimaschutzkonzept, in dessen Rahmen auch ungenutzte Freiflächen für einen Photovoltaik-Einsatz untersucht werden. Beim Sonnenstein haben wichtige Faktoren wie Wirtschaftlichkeitsberechnung, Infrastruktur und Sonnenausrichtung gestimmt und so sind wir aktiv geworden.

Wie passen solche Anlagen in Ihr Energiekonzept?

Sie sind eine sehr gute Ergänzung zu unseren mit Biogas betriebenen Blockheizkraftwerken und Windkraftanlagen, die auch schon grünen Strom für das Eichsfeld erzeugen. Das geht nur mit einem durchdachten Energieträger-Mix. Freiflächenanlagen sind hier ein wichtiger Baustein, mit dem wir auch die Energiewende weiter aktiv voranbringen.

Planen Sie weitere Anlagen dieser Art und was ist Ihr genereller Schwerpunkt bei den erneuerbaren Energien?

Ja, wir untersuchen bereits weitere potenzielle Standorte. Ansonsten liegt unser aktueller Schwerpunkt auf Mieterstrom-Projekten, mit denen wir vor Ort maßgeschneidert regenerative Energie zur Verfügung stellen können.

Investitionen der Eichsfeldwerke in erneuerbare Energien