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Eichsfeldwerke GmbH

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37308 Heilbad Heiligenstadt

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Neue Perspektiven für Fernost.

Gute 9.000 Kilometer weit entfernt von hier, sind die Eichsfeldwerke (EW) keine Unbekannten. Anfang Januar hatte eine Forschungsgruppe des japanischen Bauministeriums Kontakt mit der Unternehmensgruppe aufgenommen und um einen Termin gebeten. Die Asiaten wollten von erfolgreichen Stadtwerken aus Deutschland lernen, um auf den anstehenden demografischen Wandeln in Japan besser vorbereitet zu sein. Gesucht waren junge, dynamische Stadtwerke – die für die Attraktivität des ländlichen Raums eine verlässliche Größe sind. Gezielt fiel so in einer Vorabanalyse die Wahl auf die Eichsfeldwerke.

Ulrich Gabel, Geschäftsführer der Eichsfeldwerke, empfing die Delegation Ende Januar am Heiligenstädter Firmensitz. Frau Dr. Yoriko Tsuchiya, leitende Wissenschaftlerin am Policy Research Institute (PRI) des Ministeriums für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus, kam mit Frau Dr. Chisato Asahi, Professorin an der Metropolitan Universität Tokio, und Herrn Rin Watanabe, Wissenschaftler bei der Firma „Mitsubishi UFJ Research and Consulting Co., Ltd.“ Begleitet wurden die drei von Koji Nagai. Seines Zeichens Dolmetscher und als Ingenieur selbst beratend im Bereich der Stadtentwicklung tätig.

„Eichsfeldwerke – inspired by simplicity“ damit endete die englische Version des Imagefilms, der den Blick hinter die EW-Kulissen einleitete. Ausführlich vorgestellt wurde den Japanern nicht nur die Entwicklung und Struktur der Unternehmensgruppe – an ausgewählten Projekten wurde aufgezeigt, wie die flexiblen Strukturen arbeiten und wie sie die regionale Wertschöpfung sichern. So hat die Unternehmensgruppe seit 1990 bereits über 540 Millionen Euro in die Region investiert. Und das Tätigkeitsgebiet hat sich von ursprünglich knapp 400 km2 auf fast 1.200 km2 verdreifacht.

Bei den anschließenden Fragen wurde schnell klar, dass die Japaner sehr genau verstanden hatten, was ihnen Nagai ins Japanische übersetzt hatte. Eine in mehrerlei Hinsicht intelligent vernetzte Struktur, wie die Eichsfeldwerke sie seit ihrer Gründung aufgebaut haben, ist etwas Besonderes – stellten die Asiaten erstaunt fest. Sie nahmen mit, dass das Unternehmensnetzwerk vielfältige Verbundvorteile, sogenannte Synergieeffekte, ermöglicht und es ein erheblicher Mehrwert für die regionale Entwicklung ist. Aber eben nicht als Selbstläufer, sondern dank engagierter, loyaler Mitarbeiter, die die EW und damit auch die Region mit Leben füllen.

Musterlösungen für den Aufbau erfolgreicher Strukturen gibt es nicht, unterstrich Geschäftsführer Ulrich Gabel auf Nachfrage der japanischen Wissenschaftler. Aber es seien die exakte betriebswirtschaftliche Führung, die maßgeschneiderten Lösungen – an Stelle von Standard-Lösungen – sowie der Schulterschluss mit dem Landkreis und dessen Gemeinden, die zum Erfolg verhelfen. Mehrfach bedankten sich die Asiaten für die Zeit, aber auch die Offenheit, die ihnen von Seiten der Eichsfeldwerke entgegen gebracht wurde. Man wolle in Kontakt bleiben und verabschiedete sich einvernehmlich mit „Auf Wiedersehen!“

Herzlich willkommen war die Forschungsgruppe des japanischen Bauministeriums bei den Eichsfeldwerken.